Kritik Rheinpfalz 25.10.2021 Enjoy Jazz Festival

VON GEREON HOFFMANN

„Extreme Music“ war der Abend betitelt, bei dem erst Saxophonist Lömsch Lehmann und dann der Performance-Künstler Fritz Welch im Kulturzentrum Das Haus aufgetreten sind. Für Fritz Welch war es sein erster Soloauftritt. Das Publikum sollte helfen.

Die Idee, zuerst Lokalmatador Lömsch Lehmann auftreten zu lassen, hat sich bewährt. Denn der multimedial arbeitende Künstler Fritz Welch ist hier wenig bekannt, war aber mit dem Doppelkonzert richtig eingeordnet.

Foto Schindelbeck

„Ein kleines Monster-Medley“, versprach Lömsch Lehmann. Die Inspiration bekam er von Zeichnungen seiner Tochter, die Saxophon-Monster zeigen. „Ich habe mir vorgestellt, dass alle die kleinen Monster in meinem Saxophon leben.

Und heute Abend will ich sie rauslassen, versprach er. Da hörte man dicke Monster, die auf die Hörer losstampfen und mit tiefer Stimme grollen. Dann gab es kleinere, die sich schnell bewegten, und welche, die fliegen konnten. Man hörte, wie sie umherschwirrten.

Die Monster-Parade war für die Zuhörer enorm präsent und erfahrbar, weil Lömsch Lehmann ein unglaubliches Repertoire an Tönen, Geräuschen und Gesten hat. Die sind nie zufällig oder willkürlich. Dank seiner phantastischen Beherrschung des Instruments kann er seine Sounds mit einem untrüglichen Gespür für Entwicklung und Dramatik künstlerisch gestaltend einsetzen. Klang, Lautstärke, Dichte der Texturen, dramaturgische Gestaltung – alle Parameter der Vortragskunst stehen im Dienste seiner künstlerischen Phantasie. Dass die Performance dabei spielerisch leicht wirkte, unterstreicht sein großes Können.

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Gereon Hoffmann in der Rheinpfalz über das Ditzner Lömsch Konzert bei Enjoy Jazz am 25.10.2015

„Was der aus Dudenhofen stammende Saxophonist und Klarinettist an Spielmöglichkeiten auf seinem Instrument beherrscht, ist schon verblüffend. Von wunderbar zarten Tönen über Hauchen, Rauschen, Brummen, bis hin zu exzessivem Brüllen und hysterisch überschlagendem Kreischen kann er die Grenzen des Machbaren ausloten.“

„Jede noch so feine Nuance bleibt hörbar.“

Presse Lömsch Lehmann - Matthias Creutziger



„Lömsch Lehmann is a very skilled instrumentalist.
Lehmann`s clarinet work…is puckish, and when he blows tenor straight, he
approximates the power of Shepp in his early prime.
He commands a wide range of extended techniques, including multiphonics…..“

(Cadence Magazine, NYC )